Zweimal Gold im „Heimspiel“
Bei der Regionalmeisterschaft Ost am Samstag in Chemnitz hat der Auerbacher Cheerleaderverein groß aufgetrumpft. Die Teufelinos und die Devilmaniacs schmückten sich bei den Kindern (PeeWees) und bei der Jugend (Junior Coed) mit 7,25 und 6,56 Punkten mit Gold und verteidigten damit ihre Titel aus dem Vorjahr. Die Devils Dynamite holten mit 6,63 Punkten bei den Erwachsenen (Senior Coed) hinter DMC aus Dresden (7,0) Silber. Alle drei Teams sind für die Deutsche Meisterschaft am 20. Juni in Düsseldorf qualifiziert. Im Partner-Stunt landeten Lisa Stöcker und Jan Schneider auf Platz 6.
Vereinschefin Romy Möbius stand gestern die Freude ins Gesicht geschrieben. „Bei den Devilmaniacs ist die Konkurrenz nicht so stark im Osten. Drei Teams traten hier an. Wir wussten, wenn sie ihre Sache durchziehen, ist der Titel machbar“, erklärte sie. Das klappte. Heldin des Tages war Nathalie Göldner, die trotz eines Bänderrisses im ersten Drittel durchhielt. „Die Teufelinos standen indes gegen sechs Konkurrenten enorm unter Druck. Wir dachten, das könnte knapp werden, zumal es bei der letzten Probe hinterm Vorhang doch beim Pyramidenbauen gewackelt hat. Aber dann gingen die Mädels raus und boten ein Programm ohne Fehl und Tadel. Da haben wir alle vor Glück geweint“, bekennt Möbius. Bei den Erwachsenen gab es ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit Dresden, nachdem bei Top-Favorit Hamburg die Pyramiden purzelten. Zwei Wackler kosteten die Vogtländer womöglich hier den Sieg.
In Partner-Stunt lief nicht alles rund. „Jan konnte wegen eines Bänderrisses erst seit drei Wochen mit Lisa trainieren. Das war einfach zu kurz. Dennoch hat sie der neue Nationaltrainer gebeten, sich für das Nationalteam zu bewerben.“ Die Regionalmeisterschaft in Chemnitz war quasi ein „Heimspiel“ für den Auerbacher Verein. „Wir hatten den größten Fanblock in der Halle. Die Stimmung war toll. Das ganze Team der Stadthalle war begeistert von unserem Sport und hat für super Bedingungen gesorgt“, freut sich Möbius. Womit die Auerbacher vor allem punkten konnten, sind die sauberen Stunts, die Pyramiden und die Choreografien von Anne Tiepner.
Die Tanzsequenzen und Twist-Elemente kamen hervorragend an. Doch Romy Möbius weiß auch genau, wo die Schwachpunkte liegen: „Im Bodenturnen und bei den Sprüngen hinken wir der deutschen Spitze hinterher. Da haben wir noch Arbeit vor uns.“ Das Problem: „Im Training fehlt uns ein Sprungboden, auf dem wir solche Elemente üben können“, sagt die Vereinschefin. Für das Training bauen die Auerbacher Cheerleader zurzeit immer eine Sprungbahn auf und danach wieder ab. Das ist zu wenig. Jetzt wollen sie gemeinsam mit der Stadt, den Sponsoren und den Eltern eine bessere Lösung suchen. Schließlich möchten sie auch weiter auf Titeljagd gehen. Auch die anderen vogtländischen Vereine schnitten in Chemnitz klasse ab. Die White Angelz Plauen siegten im Junior Allgirl Cheer und belegen im Junior Allgirl Groupstunt die Plätze 1 und 2. Der Cheerleaderverein Obervogtland kam bei seiner Meisterschaftspremiere im Junior Allgirl auf einen respektablen 4. Platz.
Foto: Die Teufelinos vom Auerbacher Cheerleaderverein, hier bei der Generalprobe, haben am Samstag in der Chemnitzer Stadthalle ihren Titel bei der Regionalmeisterschaft Ost verteidigt. Joachim Thoß