Auerbacher Cheerleader-Verein freut sich über gute Resonanz der Spendenaktion – Ab sofort: Jeder Euro bringt Vogtländer einen Kilometer voran

Auerbach. Der erste Start vogtländischer Cheerleader bei einer Weltmeisterschaft im kommenden Frühjahr rückt offenbar in greifbare Nähe. Darüber hat gestern Romy Möbius vom Auerbacher Cheerleader-Verein Cheermania informiert. Ihren Angaben zu Folge ist die von einer Elterninitiative gestartete Spendenaktion zur Finanzierung der Reise Ende April 2010 nach Orlando/USA gut angelaufen. „Wenn wir die bereits eingegangenen Spenden und die zugesagten Summen zusammenzählen, würden uns noch etwa 8000 Euro fehlen“, erklärt die Vereinschefin. Sie macht daher für die nächsten Tage und Wochen eine einfache Rechnung auf. „Von Auerbach bis Orlando sind es etwa 8000 Kilometer.

Das heißt, jeder Euro, der in den kommenden Tagen an Spenden dazukommt, bringt uns der WM einen Kilometer näher.“ Einen Stück des Weges soll bereits an diesem Wochenende zurückgelegt werden, wenn die Cheerleader mit ihren Auftritten auf dem Auerbacher Weihnachtsmarkt für einen ganz besonderen Farbtupfer sorgen wollen. „Wir gehen in der Fußgängerpassage mit dem Hut rum, weil jeder Euro hilft“, erklärt Romy Möbius. Wer sogar fünf Euro für das ehrgeizige Vorhaben der jungen Sportler übrig hat, kann sich an der WM-Tombola beteiligen. Der Hauptgewinner wird die Cheerleader nach Orlando begleiten können. Die Lose gibt es in der Cheermania-Geschäftsstelle und zahlreichen Geschäften in Auerbach. Unterstützung für das Projekt Orlando kommt auch aus dem Rathaus.

„Der Oberbürgermeister hat uns geholfen, mehrere Großspender zu finden, sonst wären wir vielleicht an dem Punkt, das Ding abzuhaken“, würdigt die Vereinschefin. Eine Mannschaft von Cheermania Auerbach, die damals noch die Teufelinos waren, hatte sich bereits 2008 für die WM qualifiziert, konnte das Startrecht aber aus finanziellen Gründen nicht wahrnehmen. Um eine erneute Absage zu verhindern, übernahmen mit Michael Burghardt und Ronald Stöcker zwei Väter von jungen Cheerleadern im Spätsommer die Initiative. Inzwischen ist die Spendenaktion soweit fortgeschritten, dass auch das Training für die WM konkrete Formen annimmt. „Wir beginnen nächste Woche mit dem Feinschliff“, sagt die Vereinschefin. Die Vogtländer wollen im April in Florida eine gemischte Mannschaft aus der Jugend- und der Erwachsenengruppe als Cheermania Allstars ins Rennen schicken. Mit Lisa Stöcker und Jan Schneider stehen dann sogar zwei Sportler im etwa 20-köpfigen Team der Auerbacher, die zu Gunsten ihres Heimatvereins sogar eine Anfrage aus dem deutschen Nationalteam abgelehnt haben. Beim Cheerleading werden Synchronität und Ausdruckskraft der Choreografien beurteilt, die aus Turn-, Akrobatik- und Tanzelementen bestehen.

Bild: Der Start des Auerbacher Cheerleading-Vereins in Orlando wäre der erste einer vogtländischen Gruppe bei einer WM. Dass es mit Sicherheit nicht der letzte sein muss, bewiesen jetzt die so genannten „Pink Linos“ in Plauen. Die jüngsten Cheermania-Mitglieder sind zwischen vier und sechs Jahre alt und holten sich auf Anhieb den Sachsenpokal in der Altersklasse „Tiny Cheers“ (Minis). Heiko Auerbach